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Nachdem der Fischkutter in seiner früheren Karriere vor allem Erfahrung gewonnen hatte, war es in Lüneburg mal an der Zeit die ersten nennenswerten Erfolge einzufangen. Am Samstagmorgen bei hochsommerlichen (mexikanischen) Temperaturen ahnte noch keiner von den 11, welche es trotz diverser Probleme bei der Anfahrt (Schienenersatzverkehr, Mexikaner vergessen...) rechtzeitig zum Beginn geschafft hatten, wohin uns der Kutter an diesem Wochenende noch treiben würde. Unser erstes Spiel gegen die Endzonis konnten wir auch ohne volle Mannschaftsstärke souverän gestalten. Nachdem wir am Anfang noch 1-2 Hucks kassierten, stellten wir uns im weiteren Verlauf besser darauf ein. Diese Defense war dann auch die Grundlage für unser Spiel während des gesamten Turniers.

 

 

 

Zum zweiten Spiel waren wir dann endlich komplett und damit stand einem Sieg gegen die Göttinger 7 nichts mehr im Wege. Da die Göttinger die ersten beiden Spiele (wir hatten bereits einmal spielfrei wegen 5er Pool) hoch verloren hatten, rechneten wir uns bereits aus, dass wir damit nach Adam Riese auch gewinnen müssten. Die Göttinger waren damit am Anfang jedoch gar nicht einverstanden und schafften es mit ihrer Zone für ein ausgeglichenes Spiel zu sorgen. Allerdings war das Pulver der Göttinger bereits nach dem 3:3 verschossen, während wir auch ohne Wind nochmal richtig Fahrt aufnahmen und das Spiel am Ende deutlich gewinnen konnten.

Danach waren die Steaks (ehemalige Farmers) an der Reihe, bei denen sich noch 2 Hardfische ins Team geschlichen hatten (Oz und Torsten). Es entwickelte sich ein echtes Derby mit einem guten Start für die Steaks und einem genauso guten Comeback des Kutters. Das Spiel war definitiv das hochklassigste unseres ersten Tages und daher kam es am Ende wie es kommen musste. Die Spielzeit war um und es waren noch 3 Pässe zu spielen (dank der großartigen Regel, welche bisher nur aus der Halle bekannt war). Die Steaks hatten die Scheibe, weshalb es für uns vor allem darum ging das 5:5 zu halten, um unsere Aufholjagd wenigstens mit einem Punkt zu belohnen. Die Steaks hatten jedoch noch ein ganz besonderes Gastgeschenk für uns und schmissen den zweiten Pass auf Höhe der Mittellinie in den Boden. Damit hatten wir am Ende sogar noch die Chance auf den Sieg! Die Scheibe segelte in die Endzone der Steaks, wo bereits zehn Spieler auf die Scheibe lauerten. Letztlich konnten wir unsere Chance nicht nutzen, sodass es bei einem verdienten Unentschieden geblieben ist.

Vor dem letzten Spiel hatten wir den 3.Platz in unserem Pool bereits sicher. Doch gerade nach dem engen Spiel gegen die Steaks wollten wir natürlich mehr! Mit Catch' em all stand uns ein sehr junges und damit leider auch überaus laufstarkes Team gegenüber. Anfangs konnten wir unsere "Erfahrung" noch geschickt ausspielen, wir schafften es jedoch nicht diesen Vorsprung zu halten. Kurz vor Schluss gerieten wir sogar in Rückstand. Diesmal hatten wir nach Ablauf der Zeit direkt die Scheibe und waren entschlossen unsere „weiße Weste“ auch in diesem Spiel nicht zu verlieren. Mit einem Pass in die Mitte des Feldes gefolgt von einem präzisen Wurf in die Endzone retteten wir uns zu einem 6:6 gegen die Youngsters. Als Gruppenzweiter hatten wir die Pre-Quarters erreicht und "durften" bei der Hitze noch ein Spiel machen, bevor wir uns endgültig dem Bier widmen konnten.

Im letzten Spiel am Samstag bekamen wir es mit den 7 Todsünden zu tun. Diese hatten jedoch bis dato noch mehr gelitten als wir, weshalb Sie sich eine sehr interessante Taktik ohne Laufen überlegt hatten. Die Scheibe wurde ausnahmslos per Overhead über das Feld befördert. Erschreckenderweise haben sie auf diese Weise sogar Punkte erzielt. Langfristig konnte das nicht gut gehen und als ihre Würfe unpräziser wurden, stand am Ende ein nie gefährdeter 15:3 Erfolg für den Kutter.

Die Stimmung war dementsprechend gut (gudde Laune!!) und aufgrund des schönen Zufalls, dass Johannes Eltern in Lüneburg wohnen, hatten wir auch eine ausgezeichnete Pre-Party-Location. Mit dem berühmten Fischkutter-Spezial-Chili und einigen Drinks haben wir dort die Grundlage für eine Party der Extraklasse gelegt! Das Bier floss in Strömen und DJ Oberförster verzauberte das junge Partyfolk mit allem was das Herz begehrt. Auch wenn es ein bisschen komisch anmutet, kommt man wohl nicht darum einzugestehen, dass die Party bei „Everybody“ von den Backstreet Boys ihren absoluten Höhepunkt hatte. Nachdem alle ihre Klamotten wiedergefunden hatten und sich manche noch mit einem Steinengel verewigten, ging es in die kurze Nacht.

Der zweite Tag sollte den guten ersten dann nochmals toppen. Hochmotiviert und voller Energie nach 3-5 Stunden Schlaf ging es im Viertelfinale gegen die Red Eagles aus Berlin. Deren Nacht war noch kürzer als unsere (Partysieg) und vielleicht konnten wir uns auch daher schnell absetzen. Die 5:1 Führung konnten wir dann bis zum Ende verwalten und damit stand der Einzug ins Halbfinale fest.

Dort wartete bereits RotPot mit einem weiteren Hamburger Bekannten (Ragnar). Dieses Spiel begann eines Halbfinals würdig mit vielen engen Punkten. Am Ende setzen wir uns aufgrund unseres ausgeglichenen Kaders und vor allem wegen unserer zu diesem Zeitpunkt exzellenten Defense (dazwischen!!!) durch. Das 8:4 fühlte sich am Ende etwas zu hoch an, aber das war uns zu diesem Zeitpunkt egal, denn wir standen tatsächlich im Finale!!Schon jetzt war das Turnier damit ein voller Erfolg und wir nahmen uns vor im Finale vor allem eines zu haben:

Spaß!

Um 15 Uhr war alles angerichtet:

Wir starteten mit Defense und ließen uns von dem recht ausgefuchsten Pick-Up Team gleich die ersten beiden Punkte einschenken. Spätestens dann hatten jedoch alle ihre Nervosität abgelegt und wir trugen zu einer sehr hochklassigen und fast fehlerlosen ersten Halbzeit bei. Beim Stand von 4:4 gelang uns sogar das immens wichtige Break, wodurch wir 5:4 führten und wieder mit der Offense starten konnten. Der Kutter konnte dies jedoch nicht nutzen, da sich nun eigentlich vergessene Verhaltensmuster aus früheren Seefahrten wieder einstellten. Den Höhepunkt stellte hierbei ein Callahan durch den späteren Turniersieger dar. Am Ende hatten wir zwar das Finale verloren, aber ein unglaubliches Turnier gespielt, von dem wir sicher noch unseren Enkeln erzählen werden.

Finalteilnehmer waren:

Katha, Catina, Mai, Julia, Johannes, Marcus, Eike, Lenz, Jan, Josef, Michi, Clemens und Torben