Turnierbericht – FKT 2015

Von Schafen und Wölfen...

oder auch: BADUM BA DUM BA DUM BA DUM....

 

 

 

 

Zum ersten Kader-Outdoor Turnier des Fischkutters ging es entspannt Freitag Nachmittag in Richtung Münsteraner Land. Unser steter Begleiter, der Ford Transit des HSP, machte die Hinfahrt zu einem entspannten Wohlfühlerlebnis. Im Gepäck: Eine hochmotivierte Besatzung (Johannes, Alex O., Eike, Katha, Max, Philipp und Hagen), 2 Kästen feinstes Ratsherren und ein Fass voll guter Laune.  Auf der Fahrt stellte uns Team-Papa Johannes zuerst mit Eis still, was uns jedoch nicht davon abhielt, wenig später die Gesangskünste für den Platz zu üben. Angekommen in Münster wurde flott die kleine Zeltstadt errichtet, um danach schnell noch eine Kleinigkeit zu Essen am Grill der Münsteraner aufzuschnappen. Auch der Rest der Besatzung stieß dort am nächsten Morgen zu uns. (Eva, Robert, Cian) so waren wir komplett und heiß trotz zwischenzeitlich eher kühleren Temperaturen.

Wir spekulierten auf den 4.Platz im Pool und soviel darf hier schon verraten werden, am Ende wurden wir Vierter. Auftakt um 9:45 Ortszeit bei fröhlichstem Nieselregen gegen Osnabrück. Die UFOs spielten überraschend irdisch und der Kutter war ab der ersten Minute gleich voll auf dem Platz. Es entwickelte sich ein schnelles hin- und her, bei welchem der Kutter stetig weiter davon zog. Am Ende kamen die Osnabrücker in ihren Capes of Shame nochmal etwas heran, dennoch reichte dies nicht um uns den Sieg zu nehmen. Nach dem ersten Sieg gegen noch nicht ganz nüchterne Gegner gab es direkt im Anschluss gleich zweimal Konterapfelkuchen, wir sind ja schließlich keine Unmenschen.  

Auch eine längere Pause konnte uns die gute Form aus dem ersten Spiel nicht nehmen. Gegen Mainz ging es direkt los wie beim Einholen der Netze außerhalb der Fanggebiete. Schnell, effizient und unbemerkt brachten wir eine Hand voll Punkte zwischen uns und die Mainzelmänner- und frauen. Zwar wurde dieser Abstand gegen Ende nochmal kleiner, alles in allem war es aber eine recht deutliche Geschichte. An Genaueres können sich die Beteiligten heute nicht mehr erinnern. Drei, vier Punkte Abstand werden es am Ende gewesen sein. Im Anschluss ging es gegen die zahlreich angereisten Kartoffeln aus Braunschweig. Diese hatten in weiser Vorraussicht eine Mietsauna auf den Parkplatz gestellt und spielten in der Folge ausgeglichen und tiefenentspannt. Wir dagegen bewegten uns in diesem Spiel über den Platz wie nach einem Kumpirfrühstück. 0:6, wäh!

Danach wurde es besser, wir konnten uns gegen die 4er Zone der Rotpots einigermaßen behaupten und konnten den Rückstand wieder aufholen, mussten uns den Rotatos Potatos letzendlich aber geschlagen geben. Beim 6:3 am Ende hatte aber niemand mehr schlechte Laune. Tiptop auch von den Braunschweigern, dass sie uns am Abend zu einem Ouzo in ihre Sauna einluden. Große Freude, schöner Spaß.

Das letzte Spiel des Pools ging gegen die AltmeisterInnen aus Münster. Ein Spiel auf Augenhöhe und in einem seltenen Raum mit zweifacher Zeitrechnung. Dank unseres jugendlichen Leichtsinns und unserer Vitalität stand nach Ende des Gongs  ein 5:4 gegen die Münsteraner Oldies auf der Anzeigetafel, die Freude war groß, währte aber nicht allzu lange. Nach der Uhr der Scorer am Spielfeldrand waren noch drei Minuten auszuspielen. Nach Abklatschen und Luftsprüngen war es nicht ganz einfach, in das Spiel zurück zu finden. Jedenfalls endete das Spiel mit einem 5:5, was irgendwie ärgerlich, aber in jedem Fall leistungsgerecht ist.

Da die Braunschweiger nur gegen uns gewonnen hatten, wurden wir mit etwas Glück Gruppenzweiter und zogen somit in das Viertelfinale ein. Gegner war Gronical Dizziness aus Holland. Es war ein umkämpftes Spiel, die Holländer waren uns zu Beginn leicht überlegen und führten die meiste Zeit knapp mit ein oder zwei Punkten. Insbesondere läuferisch waren sie stärker und konnten mit geilen Hucks ein paar schnelle Punkte machen. Auch mit ihrer Defense setzten sie uns stark unter Druck; einige Male konnten wir uns diesem gerade noch entziehen, indem wir unsere Taktik perfektionierten uns an der Line entlang zu wurschteln. So schafften wir es irgendwie, die Holländer nicht wegziehen zu lassen und konnten uns am Ende sogar in Universe Point kämpfen. Den Groningern unterlief ein Fehler und so bekamen wir die Chance, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden.
Nachdem Max seinen Gegenspieler davon überzeugen konnte, etwas langsamer zu zählen, verwandelten wir den Matchball ganz entspannt und zogen in das Halbfinale ein!

Den sportlichen Abschluss des Tages stellte dann das Beerrace dar. Für den Kutter traten Katha und Cian an, Max stand auf Abruf bereit um eventuell Gegner zu kitzeln, woran aber niemand Interesse zeigte. Strafrunden erfreuten sich größerer Beliebtheit. Dank herausragender Trink- und Wurfkünste zogen Katha und Cian für uns in das Finale ein, indem sie uns dann den 2. Platz im Beerrace sicherten.

Anschließend ging es dann mit dem nächsten Bier weiter in die Dusche und dann mit einem Wegbier in die Münsteraner Innenstadt zum Essen. Das angestrebte all-you-can-eat Flammkuchen-Essen musste leider ausfallen, da kein Platz mehr zu bekommen war. (Fürs nächste Jahr unter 0251/28719348 rechtzeitig reservieren!!)
Stattdessen gab es Burger in einem kleinen vegetarischen Restaurant.

Mit unserem Partybus fuhren wir dann zurück zur offiziellen Party. Bei der Party angekommen, feierten wir noch eine Weile im Bus weiter, bevor wir uns unter die Leute mischten.
Da es über Parties so schön heißt: “Wer sich erinnern kann, war nicht dabei”, sei hier nur erwähnt, dass Musik gespielt wurde (“Everybody, yeah; rock your body, yeah…”).

Am Ende der Party gegen 4h morgens, war der Kutter noch mit 5 Teammitgliedern vertreten, wobei wir kräftige Unterstützung von Jana bekamen. Damit waren wir das zahlenmäßig am stärksten vertretene Team zu diesem Zeitpunkt, da insgesamt nur noch etwa 15 Partygäste anwesend waren. Aber die Entscheidung über den Partysieg fiel im Spiel “Reise nach Jerusalem”. Wir schlugen uns gut und Jana und Hagen schafften es unter die letzten 4, aber dann war das Glück auf Seite der Mainzer und wie schon in Amsterdam schnappten sie uns den Partysieg vor der Nase weg. Nachdem wir uns in unsere Zelte verkrochen hatten, setzten sich die Mainzer zu viert noch mit einem Kasten Bier in die Umkleide, um ihren Sieg zu feiern. Daher kann man ihnen kaum vorwerfen, die Party unverdient durch Glück gewonnen zu haben!

Am Sonntagmorgen fuhren wir zu klassischer Musik mit unserem Bus in die Arena ein, wo die ersten Spiele schon seit 9h in vollem Gang waren. Dank unserer guten Leistung vom Vortag brauchten wir erst um 12h anzutreten. Da wir die Party jedoch sehr ernst genommen hatten, halfen auch das Ausschlafen und der Katerkiller nur teilweise. Trotzdem konnten wir in unserem Halbfinale gegen Sean’s Sheep anfangs mithalten und lagen nach 2 Punktgewinnen gleichauf. Anschließend zeigten die Schafe sich allerdings als Wölfe im Schafspelz und zogen nach einigen schnellen Punkten in Folge davon. Aber wir konnten uns nochmal berappeln, leisteten zumindest eine starke Gegenwehr und machten es den Herren und der einzelnen Dame (ja, sie spielte durch) nicht zu einfach. Der Lohn war ein 3:12 am Ende, für die Schafe war es das erste Spiel, welches sie nicht schon vor Ende der Spielzeit gewinnen konnten und mit unseren drei Catches in der Endzone kassierten sie von uns soviele Gegenpunkte wie im gesamten vorherigen Turnierverlauf. Wir konnten zufrieden sein und waren das auch.

Zur Feier des Erfolges gönnten wir uns nun das Bier-Tasting. Jedes Team war im Vorfeld dazu aufgerufen, eine regionale Hopfenspezialität mit nach Münster zu bringen und nun wurden also zwanzig Biere der Reihe nach getestet und bewertet. Das war schön und ein fröhliches Wechselspiel zwischen leckeren und eher scheußlichen Varianten. Trinkt niemals „Berliner Nacht“, niemals!

Etwas ungünstig nur, dass wir eigentlich gar keine Zeit für solche Geschmacksproben hatten. Leicht beschwipst ging es hinein ins Spiel um den 3. Platz. Nun ja, da warteten die Frizzly Bears aus Aachen. Diese hatten die Verköstigung zu einem anderen Zeitpunkt in das Turnierprogramm eingebaut und nun waren sie nach dem zuvor verlorenen Halbfinale gegen die Paderborner Todsünden ziemlich heiß. Das Spiel ging also mächtig in die Hose, wir bekamen erst mit zunehmender Spielzeit mal eine funktionierende Defense auf den Platz. Aber die Bären waren auch einfach sehr variabel in ihrem Spiel. Mal flogen die Scheiben auch gegen den Wind lang über den Platz, mal kombinierten sie sich mit vielen Scheibenkontakten über das Spielfeld. Für den Kutter gab es dabei nicht viel zu holen da auch das eigene Spiel nicht vor der starken Defense der Aachener sicher war. Ein schnelles Timeout beim Stand von 0:3, aber es ging unvermindert weiter und schnell war das Spiel eigentlich entschieden. Aber Köpfe hängen lassen gibt es halt auch nicht und so wurde das Spiel gegen Ende nochmal von uns angenommen. Layouts und Footblocks zeugten von dem Willen zumindest noch anständig das Turnier zu beenden. Die Punkte wurden länger, die Defense war jetzt da und auch die Offense brachte mal einen nach Hause und da war sie zurück, die gude Laune. Trotz einem mehr als nur deutlichen 1:12 blieb die Stimmung formidabel. Guter Spirit auch im Anschluss, Minitank-Haufenbildung, Mannschaftsfotos und entspannte Freude. Vereint über einen kollektiven Sonnenbrand noch das Finale gucken. Die Paderborner Todsünden gewannen tatsächlich gegen die Schafe und beendeten so eine seit vier Jahren herrschende Siegesserie. Anschließend Rucksäcke wieder auffüllen beim lost-and-found und noch vor der Dusche zur Siegerehrung. Es dauert bis der Kutter ausgerufen wird, 4. Platz, richtig schön...

 

Tuuuuuuuuuuuuuuuuuutt!

 

 

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